Was macht uns einzigartig

Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge:
Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann,
es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann,
und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.

(Gerald Hüther, Professor für Neurologie, Universität Göttingen)



Unser Bild vom Kind

Kinder haben das Recht ….

  • auf uneingeschränkte Achtung ihrer Persönlichkeit
  • auf Unversehrtheit und Wohlbefinden
  • auf den heutigen Tag
  • auf Bildung
  • auf eigene und vielfältige Erfahrungen
  • auf Beteiligung an allen sie betreffenden Angelegenheiten (Partizipation) und auf Äußerung der eigenen Meinung

(vgl. UN Kinderkonvention, SGB VIII, Janus Korczak)

Jedes Kind ist ein Individuum. Es ist ein aktives, neugieriges, sowie kreatives Wesen. Das Kind selbst ist Experte seiner Lebenslage und seiner eigenen Entwicklung.

Es verfügt von Geburt an über einzigartige Talente und Fähigkeiten und entwickelt individuelle Stärken. Jedes Kind hat die Voraussetzung dafür, mehrere Sprachen zu erwerben.

Jedes Kind ist ein soziales Wesen, eingebunden in seiner Familie deren Sprache(n), Kultur(en) und Identität.

Jedes Kind benötigt eine sichere Bindung und ist angewiesen auf Feinfühligkeit, Schutz und Versorgung. Somit kann es sich als Teil der Gruppe fühlen, mit seiner Umgebung verbunden sein und dadurch selbst etwas bewirken.

Kinder und MitarbeiterInnen profitieren bei Le Jardin voneinander durch ihre individuellen und unterschiedlichen Kompetenzen.

Im Rahmen eines offenen Dialogs kommunizieren Kinder und Erwachsene auf Augenhöhe.

Lernprozesse entstehen durch die Zusammenarbeit und die soziale Interaktion von Kindern und Bezugspersonen (Ko-Konstruktion).


Pädagogische Ausrichtung – Unsere 3 Säulen

1. Mehrsprachigkeit

  • Aufgrund der Globalisierung gewinnt Mehrsprachigkeit in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Multilingualismus bietet dem Menschen die Möglichkeit, sich sprachlich die Welt zu erschließen. Denn der kompetente Umgang mit Sprache(n) ist Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. In Folge dessen ist Sprachentwicklung ein Schüsselthema im Kontext frühkindlicher Bildung.
  • Bei Le Jardin multilinguale Kindereinrichtungen gGmbH stammen die Muttersprachler aus verschiedenen Ländern und gestalten ihren Alltag mit den Kindern ausschließlich in ihrer Muttersprache.
  • In unseren Kinderkrippen und Kindergärten, sowie der schulischen Nachmittagsbetreuung erfolgt die Betreuung in den Sprachkombinationen: Deutsch- Englisch, Deutsch – Französisch, Deutsch – Spanisch unter Anwendung der Immersionsmethode.

IMMERSIONSMODELL

Durch die Immersionsmethode wird ein simultaner Spracherwerb auf natürliche Art und Weise ermöglicht – Immersion bedeutet „Sprachbad“. Kinder tauchen in mehrere Sprachen ein. Diese Art des Lernens ist ein Lernen ohne Zwang und geschieht durch Alltagserfahrungen. Alles in der neuen Sprache wird von Anfang an durch Zeigen und Bilder verstärkt und verdeutlicht. Durch positives Erleben beim Umgang mit der Sprache werden die Kinder spielerisch motiviert und die Lernfreude wird gefördert.

  • Jede MitarbeiterIn bleibt konsequent in einer Sprache – der Muttersprache – und zeigt sich in verbaler und non-verbaler Kommunikation (Ton, Mimik, Gestik) als Sprachvorbild.
  • Die internationalen Erfahrungen und multikulturellen Einflüsse unserer MitarbeiterInnen spielen eine tragende Rolle bei unserer fortlaufenden konzeptionellen Auseinandersetzung und Entwicklung.

2. Weltoffenheit

  • Le Jardin heißt alle Menschen aus allen Ländern Willkommen und möchte sie begleiten bei der Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen. Wir achten kulturelle und sprachliche Vielfalt und nehmen diese als Bereicherung und Lernchance wahr.
  • Durch unser Internationales Team ermöglichen wir ein authentisches Vermitteln von Kulturen im alltäglichen Dialog miteinander.
  • Unsere weltoffene Haltung ermöglicht den Kindern, Freude am Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu entwickeln. Dadurch vermitteln wir Werte wie Gleichwertigkeit, Toleranz, Akzeptanz und Solidarität.
  • Weltoffenheit bedeutet für uns, dass wir die Familie als System betrachten und daher auch gerne generationsübergreifend arbeiten. Dies spiegelt sich auch in der Altersmischung unserer Teams wieder.

3. Bewusstes Leben in & mit der Natur

  • Die Fülle sinnlicher Erfahrungen in der Natur stellen nicht nur eine Bereicherung des kindlichen Lebensraums dar, sondern führt auch zu einer differenzierteren Körperwahrnehmung und einem gesteigertem Selbstwertgefühl.
  • Die Kinder erfahren Naturverbundenheit und beobachten den Wechsel der Jahreszeiten, sowie die Vielfalt von Flora und Fauna.
  • Kinder erleben und erforschen die Natur mit allen Sinnen und bauen auf dieser Grundlage Wissen auf.
  • Gleichzeitig entwickelt das Kind Vertrauen in seinen eigenen Fähigkeiten. Im Wald wird die Fantasie und Kreativität der Kinder angeregt und eigenständiges Handeln gefördert.
  • Der behutsame Umgang mit Pflanzen und Tieren vermittelt den Kindern Achtsamkeit und Wertschätzung der Natur.
  • Diese grundlegende naturbewusste Haltung fließt in unsere tägliche Arbeit mit ein und wird durch Besuche in unseren Gärten und Schrebergärten, sowie durch Ausflüge in nahegelegene Parks und in den Wald vertieft.

Die fachliche Auseinandersetzung mit den prägenden Konzepten der Frühpädagogik beeinflussen bis heute unsere eigene konzeptionelle Entwicklung und die pädagogische Arbeit von Le Jardin, sowie unsere aktuellen bildungs-und sozialpolitischen Diskurse.

Dabei stehen im Fokus die Eigenständigkeit und die Individualität des Kindes. Soziale und familiäre Systeme, sowie die heterogenen Lebenslagen, bilden den Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit.


Sprache…

  • ist Ausdruck von Kultur und persönlicher Identität
  • ist der Schlüssel zur Welt
  • ist eine Möglichkeit zur Kommunikation
  • ist nicht nur das gesprochene Wort

„Man kann nicht nicht kommunizieren!“ [1]

  •  Wir wecken damit das Bewusstsein für die Verschiedenartigkeit der Menschen, der Vielfalt ihrer Herkunft und Biographien, ihrer Traditionen und Kulturen. Durch eine neugierige und offene Haltung ermöglichen wir die Entwicklung von interkultureller Kompetenz als eine Schlüsselkompetenz.
  • Weltoffenheit bedeutet für uns auch die Verbindung zwischen den Generationen.

[1] Watzlawik, 2011, S.53